Cholesterin- und Fett-Ampel signalisiert: Grün zeigt freie Fahrt für gesunde Fette.
(Aachen – 12. Dezember 2006): Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehörten 2003 mit 400.000 Todesfällen zu den wichtigsten Todesursachen in Deutschland, und eine gesundheitsbewusste Ernährungsweise mit reichlich Gemüse, Frischobst, Vollkornprodukten und Fisch, aber wenig fettreicher Wurst, Käse, Fleisch und Butter hilft den Cholesterinspiegel und die Triglyzeride im Zaum zu halten, betont Sven-David Müller-Nothmann in der Neuauflage der Cholesterin- und Fett-Ampel. Gerade in der Adventszeit, wenn Gänsebraten, schmalzglänzender Rotkohl, frittierte Süßspeisen und Süßigkeiten im Übermaß den Stoffwechsel belasten, lässt sich durch den Einsatz von Kräutern, Gewürzen und eine gezielte Nahrungsauswahl der Cholesterinspiegel vor dem Supergau retten. Die Cholesterin- und Fett-Ampel enthält die Werte von über 2.600 Lebensmitteln und macht die richtige Lebensmittelauswahl leicht, da sie pro Portion die Fettpunkte und den Gehalt der gesättigten Fettsäuren angibt. Das genial einfache Ampelsystem bewertet den Cholesteringehalt und den so genannten Fettindex, der die ernährungsphysiologische Wertigkeit der in den Nahrungsmitteln enthaltenen Fette aufzeigt.
Nicht nur die Menge macht´s beim Fett, sondern besonders die Qualität, bekräftigt Ernährungsexperte und Medizinpublizist Sven-David Müller-Nothmann. Ob ein Lebensmittel, Gericht oder Industrieprodukt mit seinem Fettgehalt und den enthaltenen Fettsäuren sich günstig oder ungünstig für die Herz-Gefäß-Gesundheit auswirkt, können die Nutzer der Cholesterin- und Fett-Ampel auf einen Blick erkennen, erläutert Müller-Nothmann das von ihm entwickelte Ampel-System, das auf der Nährstoffdichte und dessen Berechnung auf dem Boden des Bundeslebensmittelschlüssel beruht. Ernährungswissenschaftlich gesichert ist, dass bestimmte gesättigte Fettsäuren den Cholesterinspiegel erhöhen. Ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren belasten den Fettstoffwechsel nicht. Die in fetten Fischsorten enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind in der Lage, den „Fettspiegel“ (= Triglyzeride) im Blut deutlich zu senken. Hier sind maritime Omega-3-Fettsäuren von besonderer Effektivität. Daher ist der „Weihnachts-Lachs“ auch der „Weihnachtsgans“ vorzuziehen, denn diese enthält reichlich Cholesterin und gesättigte Fettsäuren, während sich der Lachs durch einen hohen Omega-3-Fettsäure-Gehalt auszeichnet.
Um den Weihnachtsschmaus weiter zu entschärfen, sollte Zimt und Apfel an den Rotkohl, denn Zimt und Äpfel senken die Blutfettwerte deutlich. Zimt reguliert außerdem den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern. Der cholesterinspiegelsenkende Effekt des Apfels ist auf den hohen Pektingehalt zurückzuführen, erklärt Müller-Nothmann. Der wasserlösliche Ballaststoff Pektin senkt wie Oligofruktose oder Plantago ovata Samenschalen den Cholesterinspiegel durch Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs der Gallensäuren, erläutert Müller-Nothmann. Bei Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber fettreichen Speisen ist nicht nur in der Weihnachtszeit Artischocken-Konzentrat sinnvoll, da es den Gallenfluss steigert. Die Gallenflüssigkeit ist cholesterinreich, und daher ist die Kombination aus Artischocke und wasserlöslichen Ballaststoffen ideal zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels, empfiehlt Müller-Nothmann abschließend. In der Ampel-Reihe von Sven-David Müller-Nothmann sind neben der Cholesterin- und Fett-Ampel (Knaur Verlag, ISBN 3-426-66913-7 , 9,99 Euro) auch die Kalorien-Ampel, die Diabetes-Ampel, die Rheuma- und Gicht-Ampel sowie die GX-Diät-Ampel erschienen.