Ran an den Winterspeck: Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann gibt die wirkungsvollsten Tipps für eine einfache Gewichtsreduktion
(Köln – 9. Januar 2007): Damit die durch die Weihnachtszeit zu eng gewordenen Röcke und Hosen wieder passen, ist es notwendig, täglich Sättigendes wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Frischobst, Pellkartoffeln und Vollkornprodukte anstatt heller Brötchen, Kartoffelbrei, Fast Food oder anderer ballaststoffarmer Lebensmittel zu essen, empfiehlt Diätexperte Sven-David Müller-Nothmann vom Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) heute in Köln. Ballaststoffe sind der Schlüssel zur Sättigung und damit zur angenehmen Gewichtsreduktion. Abnehmen kann einfach nur wer satt is(s)t, verdeutlicht Müller-Nothmann und führt weiter aus, dass Hunger der Feind der Übergewichtigen ist. Die pflanzlichen Faserstoffe binden reichlich Flüssigkeit, quellen auf und füllen lang anhaltend den Magen, was Magenknurren und Hungergefühle über Stunden ausschließt.
Natürliche Ballaststoffe aus Hülsenfrüchten, Knäckebrot, Frischobst oder Gemüse sind Schlankheitsmitteln aus der Apotheke überlegen. Allein das ausgiebige Kauen dieser Lebensmittel sorgt schon für Sättigung, die das Trinken von kohlensäurereichem kaltem Mineralwasser weiter fördert. Die Kohlensäure signalisiert in Kombination mit den Ballaststoffen über die Dehnungsrezeptoren des Magens „ich bin satt“. Außerdem ergab eine Studie der Berliner Charité, dass kaltes Wasser den Energieumsatz des Organismus erhöht. Gleiches trifft nachgewiesenermaßen auch für den Scharfmacher Capsaicin zu. Daher ist ein Tomatensaft mit Chili oder Tabasco vor dem Mittag- und Abendessen ein echter Schlankmacher. Die Industrie reicht immer mehr Lebensmittel mit natürlichen Ballaststoffen wie Oligofructose, Pektin oder Guar an, erläutert Müller-Nothmann und hat dagegen nichts einzuwenden. Es ist aber auch möglich, einen fettarmen Fruchtjoghurt einfach mit einem Esslöffel Leinsamen und einem Esslöffel Haferkleie zur Abnahmehilfe zu machen.
Wer ohne Hunger abnehmen möchte, braucht intensives Kauen und einen vollen Magen, macht Müller-Nothmann deutlich. Um den Tag schon richtig zu starten, empfiehlt er statt des morgendlichen Fruchtsafts, der praktisch ballaststofffrei ist, eine Orange, Banane oder einen Apfel zu essen. Wer zwischen den Mahlzeiten Frühstück, Mittag- und Abendessen auf Snacking verzichtet, lockt das appetitanregende Hormon Insulin nicht aus der Bauchspeicheldrüse. Keinen Einfluss auf den Insulinspiegel haben praktisch kohlenhydratfreie Gemüsesorten wie Kohlrabi, Gurke oder Tomate. Und mit viel kohlensäure- und kalziumreichem kaltem Mineralwasser tappt keiner in die Hungerfalle. Das Kalzium fördert die Gewichtsabnahme, wie jüngst eine Studie bewiesen hat. Vor dem Mittagessen bringen ein Rohkostsalat, einige Gewürzgurken oder Tomaten eine zusätzliche Portion Hunger-bremsende Faserstoffe und Nahrungsaufnahmezeit, denn die Sättigung stellt sich erst nach 10 bis 20 Minuten ein. Lebensmittel, die wie Schokoriegel gleichsam inhalierbar sind, können einfach nicht sättigen, warnt Müller-Nothmann. Viel besser ist ein zuckerfreier Müsliriegel als leckere Süßigkeit nach dem Mittagessen. Wer zum Abendessen grobes Vollkornbrot, das getoastet wunderbar duftet und schmeckt, genießt, bleibt lange satt. Das trifft umso mehr zu, wenn eine Banane und ein sättigender Krautsalat das Abendbrot ergänzen. Der Sättigungswert von Lebensmitteln, lässt sich in der Kalorien-Ampel (Knaur Verlag, 8,90 Euro, ISBN), die Sven-David Müller-Nothmann verfasst hat, ablesen. Weitere Informationen: http://www.svendavidmueller.de. Kostenlose ärztliche Beratung bei Problemen mit dem Gewicht ist im Internet unter http://www.qualimedic.de möglich.