Kalzium und Vitamin D für kräftige Knochen!

Tipps zur praktischen Umsetzung einer knochengesunden Ernährungsweise von Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann

(Köln – 23. Februar 2007): Die Osteoporose ist eine Volkskrankheit, die durch eine ausreichende Kalzium- und Vitamin-D-Versorgung, den Ballaststoff Oligofructose sowie reichlich körperliche Aktivität vermeidbar wäre, fasst Sven-David Müller-Nothmann vom Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) das einfache und funktionstüchtige Knochenschutzprogramm zusammen. Eine diätetische Therapie der Osteoporose ist nicht möglich, aber bestimmte ernährungstherapeutische Interventionen gehören zum therapeutischen Gesamtkonzept. Demgegenüber könnte der Osteoporose durch eine optimale Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr bis zum Erreichen des Peak-Bone-Mass, also dem Zeitpunkt der höchsten Knochendichte, vorgebeugt werden, erläutert Sven-David Müller-Nothmann, der seit Oktober 2003 in Leipzig das Fernsehmagazin GesundZeit moderiert und beim Gesundheitsportal http://www.qualimedic.de beschäftigt ist. Viele Menschen, insbesondere Frauen, fangen erst in den Wechseljahren an, auf die Kalziumzufuhr zu achten und diese durch gezielte Nahrungsergänzung zu verbessern. Das ist aber wenig sinnvoll, denn zu diesem Zeitpunkt kann Knochenmasse durch die Ernährung nicht mehr erhöht werden, betont Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann. 

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Kalziumresorption. Während Vitamin D, Oligofructose, Laktose (Milchzucker) und organische Säuren die Kalziumaufnahme fördern, hemmt sie Oxal- und Phytinsäure. Entgegen früherer Annahmen ist die Phosphataufnahme bei ausreichender Kalziumaufnahme von wenigstens 1.000 Milligramm täglich irrelevant für die Kalziumversorgung. Die Auswertung von Studien ergibt, dass Alkohol und übermäßige Proteinaufnahme die Kalziumausscheidung über den Urin fördert und damit die Osteoporosegefahr erhöht. Neben Kalzium und Vitamin D gehören auch Vitamin K sowie die Spurenelemente Kupfer und Fluorid zu den „knochengesunden Mikronährstoffen“, betont Sven-David Müller-Nothmann, der zum Beirat der Vitalstoffakademie gehört,  auf deren Homepage http://www.vitalstoffakademie.de ausgewiesene Experten kostenlos Patienten beraten und informieren.

Aktuelle Studien zeigen, dass der Ballaststoff Oligofructose (Inulin) die Aufnahme von Kalzium fördert. In einer Untersuchung konnte die Erhöhung der Knochendichte durch die Verabreichung von Oligofructose nachgewiesen werden. Produkte, die mit Oligofructose angereichert sind, fragen das Beneo-Logo, informiert Sven-David Müller-Nothmann, der diesen Ballaststoff, der beispielsweise in Topinambur vorkommt, seinen Patienten. Außerdem wirkt Oligofructose als Präbiotikum und das macht bekanntlich abwehrstark. Eine Risikogruppe für die Entwicklung der Osteoporose sind Menschen, die Milchzucker schlecht vertragen und daher auf Milchprodukte verzichten müssen. In Deutschland leiden 20 Prozent der Bevölkerung unter einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz), die in der Regel auf einen Laktasemangel oder eine geringe Laktaseaktivität zurückzuführen ist, erläutert Diätassistent Müller-Nothmann. Laktase ist das Enzym, das den Milchzucker in seine Bausteine aufspaltet und die Resorption ermöglicht. Laktoseintolerante können in der Regel Sauermilchprodukte wie Joghurt aber auch Käse gut vertragen. Bei einer Milchzuckerunverträglichkeit kann durch eine Ernährungsumstellung auf kalziumreiche pflanzliche Lebensmittel wie Broccoli, Sesam oder Vollkornprodukte die Kalziumversorgung in der Regel nicht gewährleistet werden, so dass eine Kalzium-Substitution sinnvoll ist. Sinnvoll zusammengesetzte Nahrungsergänzungsmittel enthalten neben Kalzium auch die knochengesunden Mikronährstoffe Vitamin D, K sowie die Spurenelemente Kupfer und Fluorid, erklärt Sven-David Müller-Nothmann. Eine ausreichende Kalziumzufuhr ist bereits durch ein Glas Milch (200 ml), einen Becher Joghurt (150 g) und eine Scheibe Schnittkäse möglich. Sven-David Müller-Nothmann weist darauf hin, dass fettarme Milchprodukte mehr Kalzium enthalten als fettreiche. Die Kalziumverfügbarkeit ist bei pflanzlichen Produkten meist deutlich niedriger als bei tierischen Lebensmitteln, so dass Veganer besonders unter Kalziummangel leiden, so Müller-Nothmann. In Deutschland ist die Kalziumzufuhr insbesondere bei jungen Frauen und Kindern zu niedrig. Daher setze ich mich mit dem Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik für die Versorgung von Kindern mit „Schulmilch“ ein, betont Sven-David Müller-Nothmann abschließend.

Literatur:
Praxis der Diätetik und Ernährungsberatung, Hippokrates Verlag, 39,95 Euro
Berufspraxis für DiätassistentInnen und Diplom OecotrophologInnen, Hippokrates Verlag, 39,95 Euro

Buchtipp für eine knochengesunde Ernährungsweise:
Kalorien-Nährwert-Lexikon, Katrin Raschke und Sven-David Müller, Schlütersche Verlagsgesellschaft, 12,90 Euro

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