(Aachen – 24. November 2006): Die reichlich in fettigen tierischen Lebensmitteln wie Sahne, Schweineschmalz, Kotelett sowie der Haut von Geflügel vorkommende Arachidonsäure führt zu Schmerzen bei Rheumatikern, warnt heute Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann vom Zentrum für Ernährungskommunikation und -beratung (ZEK) in Aachen. Demgegenüber lindern die Fette aus bestimmten Seefischen wie Lachs, Makrele, Hering und Thunfisch den Rheumaschmerz. In der Rheuma- und Gicht-Ampel listet Sven-David Müller-Nothmann den Omega-3-Fettsäure- und den Arachidonsäuregehalt von über 2600 Lebensmitteln auf und legt damit eine umfangreiche Tabelle vor. Das Wort Rheuma kommt aus dem Griechischen und bedeutet „ziehender, reißender Schmerz“. Rheuma gehört zu den Volkskrankheiten. Da viele Rheumatiker unter erhöhten Harnsäurewerten leiden, führt die Rheuma-Gicht-Ampel zusätzlich den Puringehalt auf und zeigt durch die farbliche Markierung auf, welche Lebensmittel Hyperurikämiker meiden sollten. Während die Arachidonsäure die Bildung schmerz hervorrufender Substanzen fördert, hemmen maritime Omega-3-Fettsäuren, die in Seefisch und Algen vorkommen, diese Entzündungsmediatoren-Synthese. Daher ist eine effektive Rheumadiät, die wissenschaftlichen Anforderungen genügt, reich an Omega-3-Fettsäuren, aber arachidonsäurearm.
Zusätzliche Wirkung versprechen Vitamin E und das lebenswichtige Spurenelement Zink. Beide Mikronährstoffe hemmen die Entzündung und zeigen in Untersuchungen, dass Rheumatiker von der Einnahme profitieren können. Sven-David Müller-Nothmann warnt jedoch vor der unkontrollierten Einnahme von Präparaten aus dem Supermarkt. Sowohl Vitamin E als auch Zink gehören in die Hand von Arzt und Apotheker und daher sollten Rheumatiker vor der Einnahme mit ihrem behandelnden Arzt sprechen und die Dosierung genau abstimmen. Sinnvoll sei die Einnahme von 200 bis 400 mg Vitamin E und 15 bis 30 mg Zink, so Müller-Nothmann weiter. Um bestimmten Nebenwirkungen von Vitamin E vorzubeugen, sollten Patienten zusätzlich Vitamin C einnehmen. Dabei sollte das Verhältnis von Vitamin C zu Vitamin E zwei zu eins betragen. Rheumatologen empfehlen die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren in Arzneimittel-Qualität (beispielsweise Ameu), da andernfalls beispielsweise der tägliche Konsum von mindestens 150 Gramm Hering notwendig wäre, die Schmerzen deutlich zu lindern. Die beste Bioverfügbarkeit von Zink-Präparaten weisen solche auf, die als organische Verbindung vorliegen. Daher ist Zink-Histidin (beispielsweise Curazink) auch anorganischen Zinkverbindungen wie Zinksulfat überlegen. Für die Rheuma- und Gicht-Ampel hat der bekannte Diätassistent und Medizinjournalist Sven-David Müller-Nothmann den Anti-Entzündungsfaktor der Lebensmittel bestimmt und im Ampel-Konzept wiedergegeben. Dadurch ist die Rheuma- und Gicht-Ampel eine unentbehrliche Hilfe für jeden, der die medikamentöse Behandlung über eine gesunde Ernährungsweise wirksam unterstützen will.
Bibliografische Daten:
Rheuma- und Gicht-Ampel, Knaur Verlag München, Sven-David Müller, ISBN 3-426.64130-5, 9,99 €
Kostenlose ärztliche Beratung bei ernährungs(mit)bedingten Erkrankungen und Rheuma rund um die Uhr unter http://www.qualimedic.de.