(Köln – 29. Januar 2007): Das Wissen sowie das Bewusstsein zu fördern, ist die wichtigste Voraussetzung für eine dauerhafte Gewichtsabnahme, betont heute Ernährungsexperte Sven-David Müller-Nothmann vom Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) in Köln. Aber noch immer versuchen Mediziner, Krankenkassen und Ernährungsfachkräfte in Deutschland die Übergewichtsproblematik dadurch auszuräumen, indem sie Informationen auf die Betroffenen einprasseln lassen. Kalorientabellen, Bücher oder Diätprogramme machen nicht automatisch schlank. Niemand nimmt nur aus Informationsmangel deutlich an Gewicht zu, erläutert Diätassistent Sven-David Müller-Nothmann. Vielmehr fehlt vielen Menschen das Bewusstsein und die Einstellung zu einem schlankeren Leben. Seit 1989 beschäftige ich mich mit dem Problem übergewichtiger Menschen. Die von mir entwickelte „Müller-Diät“ ist mehr als eine Reduktionskost und bietet mehr als sachliche Informationen. Mit meinem neuen Ratgeber spreche ich die Menschen direkt an und vermittle die Chancen und Risiken einer Gewichtsreduktion. Bei der Müller-Diät kann sich jeder wiederfinden und schließlich damit sein Verhalten so verändern, dass der Körper davon profitiert, berichtet Sven-David Müller-Nothmann.
Übergewicht entsteht in der Regel auf dem Boden einer genetischen Prädisposition, Problemen im sozialen Umfeld, und dazu kommen auch noch Fehl- und Überernährung, Bewegungsmangel und mangelndes Stressmanagement. Wie wichtig Entspannung in der Bekämpfung des Übergewichts ist, hat eine Studie des Lehrgebietes Allgemeinmedizin der Universitätsklinik Aachen, an der ich beteiligt war, gezeigt, erklärt Müller-Nothmann. Übergewichtige, die neben einer ausführlichen Schulung auch Autogenes Training durchführten, nahmen deutlich mehr ab als Übergewichtige, die sich nicht zielgerichtet entspannen konnten. Sich selbst einfach nur auf „Diät“ zu setzen und zu erwarten, dass sich dadurch Körper, Geist und Seele gleichermaßen verändern, ist eine Vorstellung, die sich nicht erfüllt. Vielmehr benötigen Übergewichtige neben Informationen über eine Umstellung auf eine gesunde Ernährungsweise auch eine Anleitung zu mehr Bewegung und einer angenehmen Verhaltensänderung. Die meisten Diäten haben einfach versagt, weil sie eindimensional an das Programm Übergewicht herangehen, das aber multifaktoriell bedingt ist. Das müssen Betroffene und Therapeuten gleichermaßen konstatieren und akzeptieren. Mit der Müller-Diät habe ich ein völlig neues Gesamtkonzept geschnürt, das den Übergewichtigen auf dem Weg zu einer „schlankeren Figur“ begleitet. Probleme wie Hunger und Appetit lassen sich durch eine spezielle Ernährungsweise problemlos vermeiden.
Oft reichen schon kleine Schritte, um viel zu erreichen. Kleine Modifikationen des Verhaltens bringen fast immer mehr als Mammutschritte, betont Sven-David Müller-Nothmann nachdrücklich. Es kann während der ersten Tage und Wochen schon ausreichend sein, jeden Tag zwei Liter Mineralwasser zu trinken und jeden Tag frisches Gemüse und Obst zu essen. Wenn dann noch der Abend mit einer Entspannungsphase, die Übergewichtige durch meditative Musik einleiten können, dazukommt, steigt das Wohlbefinden, aber das Gewicht fällt. Wer feststellt, wie angenehm es ist, den Körper durch Bewegung zu fordern, hat das Programm vervollständigt und kommt dem Ziel einer dauerhaften Gewichtsreduktion immer näher. Dabei ist es ausreichend, die Alltagsbewegung zu fördern und beispielsweise zu Fuß zur Arbeit zu gehen oder nachmittags 30 Minuten spazierenzugehen. In der Regel ist Sport anfangs nicht erforderlich, erklärt Müller-Nothmann. Bibliografische Daten: Die Müller-Diät, Sven-David Müller-Nothmann, Schlütersche Verlagsanstalt, ISBN 3-89993-504-7 , 12,90 Euro. Individuelle kostenlose Information bei Gewichtsproblemen durch Ernährungsmediziner und Ernährungsberater ermöglicht das fachärztliche Beratungsportal http://www.qualimedic.de.